Das Ideal einer Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi)
Das Ideal einer Solidarischen Bio-Landwirtschaft ist ein vielseitiger bäuerlicher und gärtnerischer Betrieb, der einen Kreis von Menschen mit gesunden Lebensmitteln versorgt. Der Unterschied zum Selbstversorgerhof: Eine Gruppe von Menschen finanziert die landwirtschaftliche Tätigkeit, teilt sich die Ernte und trägt die Risiken gemeinsam mit dem Bauern. Sie werden so zu "Mitbauern" in "ihrem" Betrieb und tragen dadurch Verantwortung für ein Stück Erde, für die Art und Weise, wie diese bewirtschaftet wird und dafür, dass sie auch in Zukunft fruchtbar bleibt.
SoLaWi Lüdinghausen ist einer von rund 250 SoLaWi Betrieben in Deutschland. Solidarische Landwirtschaft gibt es weltweit in unterschiedlichen Formen. Der Begriff SoLaWi bezeichnet die deutsche Variante. Als ihr Ursprung gilt der Demeter-Betrieb Buschberghof im Kreis Herzogtum Lauenburg, der seit vielen Jahrzehnten für biologisch-dynamischen Landbau steht.
Für die „Mit-Träger“ heißt SoLaWi…
- aktive Beteiligung an einer gesunden Form der Lebensmittelerzeugung
- frische Lebensmittel aus der Region mit direktem Bezug zum Landwirt und zum Acker – anders als bei einem Gemüseabo per Biokiste
- Wissen um die Herkunft und die Anbaubedingungen der Lebensmittel
- Unterstützung einer sinnvollen Art der Landnutzung und Kulturlandschaftspflege in der Region
Für das Land heißt SoLaWi…
- aktive Beteiligung an einer gesunden Form der Lebensmittelerzeugung
- Schutz der biologischen Vielfalt und der natürlichen Lebensgrundlagen
- Erhaltung von Ackerland in der Region
- Sicherung kleinbäuerlicher, vielfältiger Betriebsstrukturen
- Aufbau einer lokalen Versorgungsökologie
Für den Landwirt heißt SolaWi…
- bedarfsgerechte Erzeugung und das Wissen, für wen produziert wird
- Streuung von Verantwortung und Risiko
- Existenzsicherung durch ein planbares und gesichertes Einkommen
- Kostendeckung während der Herstellung und nicht erst nach Verkauf der Waren